Hören verbindet

Hören heißt mittendrin dabei sein

Unser Gehör ist rund um die Uhr im Einsatz – 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche. Es dient der Orientierung, warnt vor Gefahren und ist die Grundlage für zwischenmenschliche Kommunikation. Oft merkt man erst, wenn man schlechter hört, welche Bedeutung das Gehör für unser Leben hat.

Sozial

Andere zu verstehen und sich selbst mitteilen zu können ist die Basis jeder Kommunikation und zeichnet uns als soziale Wesen aus. Eine unbehandelte Schwerhörigkeit macht es schwer bis unmöglich, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Emotional

Töne transportieren nicht nur Informationen, sondern auch Emotionen: Sie können unser ganzes Verhalten bestimmen – uns beruhigen oder anregen, uns glücklich machen oder zu Tränen rühren. Jeder Hörverlust ist somit ein Verlust an Lebensqualität.

Psychisch

Das Ohr ist das Tor zur Seele: Ein unbehandelter Hörverlust kann sich schnell negativ auf die Psyche auswirken – und ist nicht selten der Auslöser für seelische Probleme, von Gereiztheit und vermindertem Selbstwertgefühl bis hin zur Depression.

Körperlich

Unter Schwerhörigkeit kann der ganze Körper leiden – etwa wenn die ständige Konzentration aufs Zuhören anstrengt und zu Verspannungen und Schmerzen führt. Neueste Studien belegen, dass Schwerhörigkeit sogar eine Altersdemenz begünstigen kann.

Ein Wunderwerk der Natur

Äußerlich ist nur ein kleiner Teil unseres Hörorgans sichtbar: die Ohrmuschel. Der weitaus größere Teil liegt gut geschützt im Inneren des Schädels. Schall, also das, was wir hören, ist nichts Anderes als Luftschwingungen. Bevor aus Schall eine akustische Information wird, muss er alle Teile des Gehörs passieren. Auf seiner Reise vom Außen-, über das Mittel- und Innenohr gelangt er schließlich über den Hörnerv ins Gehirn, wo er als Reiz ankommt.

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Ohrabbildung
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Äußeres Ohr

Das äußere Ohr umfasst alle Bereiche vor dem Trommelfell – also äußeren Gehörgang und Ohrmuschel. Der ankommende Schall wird über die Ohrmuschel nach innen gelenkt. Das Prinzip ähnelt dem eines Trichters. Dabei sorgt die Anatomie des äußeren Gehörgangs dafür, dass der Schall verstärkt wird wie in einem Resonanzkörper, bevor er das Trommelfell erreicht.

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Mittelohr

Das Mittelohr beginnt hinter dem Trommelfell. Trifft der Schall auf diese dünne Membran, fängt diese an zu schwingen. Von dort aus werden diese Schwingungen auf Hammer, Amboss und Steigbügel übertragen, winzige Gehörknöchelchen, die für unser Gehör eine enorme Rolle spielen. Denn ihre besondere Anordnung im Mittelohr ermöglicht es, dass der Schall an dieser Stelle ungefähr 22-fach verstärkt wird – für eine gute Übertragung auf das Innenohr.

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Innenohr

Das Innenohr beginnt dort, wo die Fußplatte des Steigbügels durch eine Öffnung im Knochen, dem sogenannten „ovalen Fenster“, direkt mit dem Innenohr in Kontakt steht. Das Innenohr berherbergt das Gleichgewichtsorgan und zum anderen die erbsengroße Hörschnecke (Cochlea). Über ihre mit Flüssigkeit gefüllten Kanäle wird der Schall zum sogenannten Cortischen Organ weitergeleitet. Hier befinden sich die Haarzellen, tausende feinster Härchen. Abhängig von der jeweiligen Schallfrequenz – also von der Tonhöhe – werden bestimmte Bereiche der Haarzellen gereizt.

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Hörnerv

Erst im Hörnerv werden Schallwellen zu elektrischen Impulsen, die dann auf den Hirnstamm treffen. Warnsignale werden hier sofort als solche erkannt – und wir können ohne zu zögern entsprechend reagieren. Im Anschluss daran wird der Reiz in die Areale unseres Gehirns geleitet, die für eine emotionale Bewertung zuständig sind. Auf diesem Weg erhalten Töne eine Bedeutung und werden schließlich in der Hirnrinde mit bestehenden Mustern verknüpft. Das Ergebnis: Wir verstehen Sprache, können Stimmen Personen zuordnen und wissen letztendlich, was um uns herum passiert.

Hörminderung ist nicht gleich Hörminderung

Schlecht hören kann sich ganz unterschiedlich äußern. Ähnlich vielfältig sind die Arten einer Hörminderung.

15 Mio

Menschen mit Hörminderung in Deutschland

18 %

der Bevölkerung

21 %

der über 14-jährigen

Von 1.000

Neugeborenen haben ein bis zwei einen Hörverlust

15 Mio

Menschen mit Hörminderung in Deutschland

18 %

der Bevölkerung

21 %

der über 14-jährigen

Von 1.000

Neugeborenen haben ein bis zwei einen Hörverlust

Schwerhörigkeit ist ganz menschlich

Unser Hörvermögen lässt mit zunehmendem Alter nach. Das ist ein natürlicher Prozess. Schwerhörigkeit kann aber auch eine Folge von Krankheiten, Unfällen oder zu hoher Lärmbelastung sein. Hörminderungen sind längst ein Volksphänomen und treten in allen Altersklassen und Bevölkerungsschichten auf. Allein in Deutschland leiden rund 18 % der Gesamtbevölkerung darunter.

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