Welche besondere Förderung braucht ein Cochlea-Implantat-versorgtes Kind? Welche Entwicklung ist altersgemäß? Und wie kann ich die Hörsprachentwicklung gezielt fördern? Fragen wie diese wurden bei der CICERO-Fortbildungsveranstaltung beantwortet, die am 20. und 21. Oktober stattfand. Gemeinsam mit dem Verein „Hören Schenken“ wurde dieser zweitägige Kurs angeboten.
Die Cochlea-Implantation ist bei hochgradig schwerhörigen und gehörlosen Kindern heutzutage eine etablierte Versorgung. Die an die Operation anschließende regelmäßige intensive Nachsorge und Förderung ist dabei entscheidend für die Entwicklung des CI-versorgten Kindes und bezieht verschiedene Fachdisziplinen und Fördereinrichtungen mit ein. Dieses Fortbildungsangebot richtete sich daher an alle Fachpersonen, die mit CI-versorgten Kindern arbeiten.
In der Veranstaltung wurden Basisinformationen und Rahmenbedingungen der CI-Versorgung und CI-Technik vermittelt. Ebenso wurden die Besonderheiten der Hör- und Sprachentwicklung mit CI, deren Einflussfaktoren und Evaluierung bei CI-Kindern vorgestellt. Weitere Vorträge behandelten die Themen „Förderung und Therapie“.
Dabei wurden nicht nur die wesentlichen Aspekte der hörgerichteten Sprachtherapie vorgestellt, sondern auch weitere entwicklungsrelevante Faktoren und deren Einbindung in die Therapie mit CI-versorgten Kindern diskutiert. Als zentrale Themen wurden hier Musik, sensomotorische Förderung und Elternarbeit vorgestellt.
Für eine möglichst optimale Entwicklung bei sehr jungen CI-Kindern ist zudem die interdisziplinäre Frühförderung von hoher Bedeutung. Daher wurde auch ein Einblick in die hörspezifische Arbeit der Frühförderstelle in Nürnberg gegeben. Aufgrund der guten Resonanz ist eine Wiederholung des Kurses im nächsten Jahr beabsichtigt.