Hören bedeutet Lebensqualität

Welttag des Hörens: Regelmäßige Hörscreenings sind essenziell

Die Vögel im Frühjahr zwitschern oder das Bächlein plätschern hören und das Enkelkind am Telefon verstehen – unser Gehörsinn ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Mit dem weltweit begangenen Tag des Hörens erinnert die Weltgesundheitsorganisation am 3. März daran, wie bedeutend das Hören für die Lebensqualität ist. Auch das Cochlear-Implant-Centrum CICERO und das Hörzentrum Nordbayern an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik – Kopf- und Halschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro) des Universitätsklinikums Erlangen unterstützen dies. Denn: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung über 60 Jahren sind von einem Hörverlust betroffen. In den meisten Fällen können Hörgeräte oder Cochlea-Implantate Hilfe bieten. Eine frühzeitige Versorgung mit einem Hörsystem ist empfehlenswert, weil sie das Nachlassen der Hörfähigkeit verlangsamen oder sogar stoppen kann. Obwohl die Kosten größtenteils oder sogar ganz von den Krankenkassen getragen werden, ist auch in Deutschland nur jede bzw. jeder zehnte Schwerhörende mit geeigneten Hilfsmitteln versorgt. Im Hörzentrum Nordbayern werden auf der Basis umfangreicher Untersuchungen die optimalen Hörlösungen für Menschen jeden Alters gefunden.

„Alle ab 50 Jahren sollten regelmäßig einen Hörcheck durchführen lassen“, betont Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe, Leiter des CICERO. Die Etablierung eines Hörscreenings für Erwachsene sei eine große Herausforderung für die Audiologie in den nächsten Jahren. „Allerdings gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten, das Gehör orientierend zu prüfen“, sagt der Hörexperte. Um einen ersten Eindruck über sein eigenes Gehör zu bekommen, eignen sich bereits einfache Fragebogen wie der Mini-Audio-Test oder andere Online-Hörtests. „Solche leicht erreichbaren und schnell durchführbaren Tests sind essenziell, um eine Akzeptanz für das Hörscreening im Erwachsenenalter zu erreichen. Die weitere Abklärung der Schwerhörigkeit gehört jedoch zweifellos in die Hände von HNO-Ärztinnen und -Ärzten“, so Prof. Hoppe.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe
Telefon: 09131 85-32980
E-Mail: cicero@uk-erlangen.de